Liebe Tennis-Freundinnen und -Freunde,
„einige tiefe Blicke, tänzelnde Bewegungen, leichtes Hüftgewackel, ein bezauberndes Lächeln und schon war die Konzentration dahin und prompt folgte ein missglückter Aufschlag“ – von Alexander Zverev und das Aus für das deutsche Mixed-Team beim diesjährigen Hopman Cup im australischen Perth. „Schuld war die Schweizer Tennisspielerin Belinda Bencic (ganz in Rot), die den 19-jährigen Deutschen ganz schön ins Schwitzen brachte – das nicht nur mit harten Aufschlägen und gekonnten Returns“, säftelte es aus dem Sportteil der Münchner Abendzeitung vom 5. Januar 2017. Ja, so geht es zu beim – knick-knack, zwinker-zwonker, Sie wissen schon! – „Nationenvergleich im Tennis mit dem Schwerpunkt auf dem Mixed-Spiel“ (Wikipedia). Und wo immer Männer und Frauen den Tennisplatz „im Freien“ teilen, sind „Heiße Flirts“ (AZ) natürlich gesetzt. Genau dieser Turnier-Modus soll im Sommer 2017 bei unserer Tennisgemeinschaft wieder heimisch werden.
Ausheckt oder wiederbelebt hat die grandiose Idee unser Vereinstrainer Ralf Pötter. Seine gleichnamige Tennisschule ist heuer jubiläumsreife 25 Jahre am Standort Hannover für unseren Lieblingssport tätig ist und wird darum das Turnier als Pötter 25 Mixed Cup organisieren, betreuen und mit Preisen für die Besten versehen. Hier die Regularien in Kürze: Ausschreibung nur für Mitglieder. Es wird keine Startgebühr erhoben, sollte die maximale Kapazität von 32 Paaren nicht erreicht werden, können auch Nichtvereinsmitglieder melden. Dann muss jedoch eine Startgebühr von pauschal 25 Euro pro Spielerin und Spieler an die TG entrichtet werden. In Anlehnung an den Hopman Cup spielen Zweier-Teams bestehend aus einer Dame und einem Herrn gegeneinander. Die Teams bleiben das gesamte Turnier zusammen (nochmal dazu die AZ: „Vielleicht hat Zverev an diesem Tag etwas Langfristiges gewonnen, auch wenn das Tennisspiel verloren ging.“)
In den Begegnungen spielt man parallel oder nacheinander jeweils einen Satz Einzel gegeneinander, danach kommt es zum Mixed. „Die Besonderheit beim Pötter-Cup ist, dass man auch beide Sätze Einzel verlieren und dann zusammen noch den Sieg erringen kann“, erläutert Ralf. Die Ergebnisse der Einzelsätze werden addiert und danach wird das Mixed bis 18 Spiele weitergezählt. Wer zuerst 18 Spiele (bei 17:17 gibt es Tiebreak) gewonnen hat, ist das Siegerteam. „Das ist ein sehr kommunikatives und Altersklassen-übergreifendendes Format“, schwärmt Ralf: Die Spielerinnen und Spieler verabreden sich untereinander, um ihre Gruppenspiele von Juni bis September auszutragen Die Rangliste hat deshalb in diesem Jahr Pause – es sei denn, die Suche nach geeigneten Partnerinnen und Partnern geht „in die Hose“.
Zu Zeiten von Steffi und Stich, Bobbele und „Milchschnitte“ Huber (beides siegreiche Hopman Cup-Paare) seien diese Mixed-Matches „ein Knüller“ im Jahresprogramm der TG gewesen, konnten sich ältere Mitglieder im Anschluss an die diesjährige Mitgliederversammlung am Tresen des „Wirtsclubhauses“ schon wieder vorfreudig erinnern.
Beifälliges gab es zwei Stunden vorher von den insgesamt 22 stimmberechtigten Mitgliedern auch zu anderen Berichts- und Entscheidungspunkten. Sie vernahmen durchweg positive Berichte zur Tennislage.
So weist die Excel-Tabelle von Mitgliederwart Uwe Rönspiess aktuelle 247 Einträge auf (davon 43 Jugendliche!), was bedeutet, dass alle Neumitglieder ihrem Verein die Treue gehalten haben. Was wiederum Kassenwart Peter Gröner Anlass zur Freude gab. Sein ohne Beanstandung geprüfter Jahresbericht weist ein kleines Plus nach Abzug aller Ausgaben ab. Entlastung – ohne Gegenstimmen – konnte auch für die anderen Abteilungsleitungsangehörigen protokolliert werden, die nicht zuletzt deswegen ihre Ehrenämter ein weiteres Jahr wahrnehmen werden.
Sportlich sei weiterhin sowieso alles im Lot, bilanzierte Sportwartin Kornelia Küchler: Für den Sommer 2016 hatte die TG Döhren zwölf Erwachsene- und fünf Jugendmannschaften gemeldet. Größter Erfolg war der Aufstieg der Damen 40 II (MF: Jana Heckötter) neben beachtlichen fünf zweiten Plätzen in den jeweiligen Spielklassen. In der Wintersaison 2016/17 gingen fünf Mannschaften für die TG an den Start. Zwei Teams schafften hier den Sprung in die nächst höheren Spielklassen: die Herren 40 I (MF: Christian Siemers) und „sensationell“ die Damen 40 II (MF: Birgit Marz-Quade). Beiden Teams ging in ihren Begegnungen kein Punkt flöten,
Für die kommende Sommersaison hat die TG sogar 13 Erwachsene- und sechs Jugendmannschaften gemeldet. Auf die letztere Zahl ist besonders Jugendwartin Meike Klöppel stolz: „Durch direkte Ansprache – auch durch die Trainer Ralf, Adam und Pascal – konnten etliche Jugendliche für Punktspiele motiviert werden. Für diesen Sommer ist deshalb neben dem Training wieder ein wöchentlicher Spieltreff geplant, auch ein Eltern-Kind-Turnier wollen wir wieder organisieren.“
Neu im Erwachsenenbereich ist eine Mannschaft Damen. Damit ist die TG Döhren im Spielbetrieb in allen Altersklassen präsent. Gesamt-Sportwartin Kornelia Küchel: „Der sehr hohe Anteil an Punktspielerinnen und -spielern zeichnet die TG Döhren weiter aus“. Auf den Plätzen könne es allerdings an einigen Sommertagen „eng“ werden. Ihre Bitte daher an alle Aktiven: „Nehmt Rücksicht aufeinander und beachtet die Regelungen der Spiel- und Platzordnung.“ Der entsprechende Aushang hängt im „Einstand“.
Als Termine bitte vormerken: Am 18. März ist wieder Winter-Turnier in der kaifi-Lounge. Der diesjährige Freiluftspielbetrieb nimmt am Sonntag, 30. April 2017, feierlich seinen Lauf. Am 05. Mai folgt das PfingsTENNISturnier und am 1. oder 2. Juli zelebriert das Döhrener Championship Team Mixed seinen – hoffentlich nur vorläufigen – Abschied aus dem Turnierkalender der TG.
Die Schlusswörter stammen aus dem Sportteil der Süddeutschen Zeitung vom Oktober 2016 und passen zum Pötter-Cup: „Als die Tennisplätze Anfang des 20. Jahrhunderts in den Städten aufkamen, war man dort nicht nur im Freien, sondern auch frei. Die Frauen konnten sich buchstäblich von ihren Korsetten befreien, beim Tennisspielen trug man schließlich keine Mieder, sondern luftige Glockenröcke. Auch war es beim Tennis schon sehr früh gesellschaftlich akzeptiert, dass Männer und Frauen zusammen Sport machen. Der Tennisrasen als Kampfplatz der Geschlechter im besten Sinne.“
Es grüßt der Pressewart
Klaus Abelmann
Pressewart
Gemischt geht es weiter: Der Pötter25-Mixed-Cup ersetzt in diesem Jahr die Ranglistenspiele der Tennisgemeinschaft